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Die 5 bekanntesten grünen Cloud-Computing-Plattformen und ihr CO2-Fußabdruck: Amazon Web Services, Google Cloud Plattform, IBM Cloud, Microsoft Azure und Oracle Cloud

Cloud Computing hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und ist aus der IT-Industrie nicht mehr wegzudenken. Die Vorteile von Cloud Computing sind, wie in unserem letzten Artikel zu diesem Thema beschrieben, zahlreich: Es ermöglicht Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur flexibler zu gestalten, die Kosten zu senken und die Skalierbarkeit zu erhöhen. Allerdings birgt Cloud Computing auch ökologische Herausforderungen, da es zu erheblichen CO2-Emissionen führen kann. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit in der IT-Branche ist es wichtig, die Auswirkungen von Cloud Computing auf die Umwelt zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um den CO2-Fußabdruck von Cloud-Infrastrukturen zu reduzieren. Insbesondere für Softwareunternehmen, die ihre Produkte und Services auf Cloud-Technologien aufbauen, ist es von entscheidender Bedeutung, sich über die Umweltauswirkungen von Cloud Computing zu informieren und nachhaltige Lösungen zu finden. Wir stellen Ihnen die fünf wichtigsten Cloud-Computing-Plattformen vor.

CO2-Fußabdruck von Cloud Computing

Cloud Computing basiert auf der Nutzung von Rechenzentren, die große Mengen an Energie benötigen, um die Server, Speicher und Netzwerkgeräte zu betreiben. Diese Energie wird in der Regel aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas oder Öl gewonnen. Dies führt zur Freisetzung von Treibhausgasen. In der Tat tragen Rechenzentren und die damit verbundenen Infrastrukturen, einschließlich Cloud Computing, zu einem beträchtlichen Anteil der weltweiten CO2-Emissionen bei.

Der CO2-Fußabdruck von Cloud-Computing-Plattformen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter die Energieeffizienz der Rechenzentren, der Standort der Rechenzentren, die Art der Energieversorgung und die Art der Hardware, die verwendet wird. In Bezug auf die Energieeffizienz gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen. Einige Unternehmen haben sich bemüht, die Energieeffizienz ihrer Rechenzentren durch die Verwendung von erneuerbaren Energien, fortschrittliche Kühltechnologien und andere Maßnahmen zu verbessern. Während andere Unternehmen hinterherhinken und Energie verschwenden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Standort der Rechenzentren. Rechenzentren, die in Regionen mit einer hohen Konzentration erneuerbarer Energien wie Wasserkraft oder Solarenergie betrieben werden, haben in der Regel einen geringeren CO2-Fußabdruck als solche, die in Regionen mit hoher Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen betrieben werden.

Darüber hinaus kann die Art der Energieversorgung einen erheblichen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck von Cloud-Infrastrukturen haben. Rechenzentren, die aus erneuerbaren Energien wie Solarenergie, Windenergie oder Wasserkraft versorgt werden, haben im Allgemeinen einen geringeren CO2-Fußabdruck als solche, die aus fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdgas gespeist werden.

Im Vergleich zu anderen IT-Infrastrukturen wie lokalen Servern oder Desktop-PCs hat Cloud Computing den Vorteil, dass es eine höhere Auslastung ermöglicht und somit die Energieeffizienz verbessert. Dennoch ist der CO2-Fußabdruck von Cloud-Infrastrukturen oft höher als bei lokal betriebenen IT-Infrastrukturen. Ein Grund dafür ist, dass Cloud Computing-Infrastrukturen häufig global verteilt sind und somit höhere Energiekosten für die Übertragung von Daten über das Internet verursachen können.

Insgesamt ist der CO2-Fußabdruck von Cloud-Computing-Plattformen ein komplexes Thema, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Um die Umweltauswirkungen von Cloud Computing zu reduzieren, müssen Unternehmen sich bemühen, ihre Cloud-Infrastrukturen energieeffizienter zu gestalten. Und auf erneuerbare Energien umzusteigen, wo immer dies möglich ist.

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Cloud Computing und der Carbon Footprint der ICT-Branche

In den vergangenen Jahren ist die ICT-Branche verstärkt in die Kritik geraten: Der Lean-ICT-Bericht des Shift-Projekts zeigt, dass der CO2-Fußabdruck der ICT-Branche von 2,5% auf 3,7% der weltweiten Emissionen gestiegen ist und damit den Anteil des Luftverkehrs (2,4%) übertrifft.

Es ist wichtig zu beachten, dass der ICT-Sektor als Ganzes betrachtet werden muss, um den Gesamt-Carbon-Footprint der Branche zu verstehen. Die Emissionen aus Rechenzentren und Netzwerkbetrieb machen zwar einen bedeutenden Teil aus, jedoch müssen auch andere Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören beispielsweise Emissionen aus der Produktion von Hardware wie Servern und Switches. Sowie Emissionen aus der Herstellung von Endgeräten wie Smartphones, Tablets und Laptops.

Um den CO2-Fußabdruck der ICT-Branche zu verringern, müssen alle diese Faktoren adressiert werden. Unternehmen können dazu beitragen, indem sie ihre Hardware-Produktion optimieren und auf energieeffiziente Geräte setzen. Zudem sollten sie ihre Rechenzentren und Netzwerke auf erneuerbare Energiequellen umstellen und energieeffiziente Kühltechnologien einsetzen. Auch die Verbesserung der Energieeffizienz von Endgeräten durch beispielsweise effektive Stromsparmodi kann einen Beitrag leisten.

Die 5 bekanntesten grünen Cloud-Computing-Plattformen

Die fünf wichtigsten Cloud-Computing-Plattformen im Bereich der Nachhaltigkeit sind Microsoft Azure, Google Cloud Plattform, AWS, IBM Cloud und Oracle Cloud. Diese Lösungen gehören zu den bekanntesten und werden von Unternehmen weltweit genutzt. Im Folgenden werden wir jede dieser Lösungen alphabetisch vorstellen.

Cloud-Computing-Plattform #1: Amazon Web Services (AWS)

Amazon Web Services (AWS) ist eine der bekanntesten Cloud-Computing-Plattformen weltweit. AWS bietet eine umfangreiche Palette an Diensten und Anwendungen für Unternehmen und Organisationen. Darunter Speicherung, Datenanalyse, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

In Bezug auf Nachhaltigkeit hat AWS sich das Ziel gesetzt, bis 2040 CO2-neutral zu sein und bis 2030 100% erneuerbare Energien zu nutzen. AWS hat bereits große Fortschritte gemacht und ist derzeit der größte Abnehmer von erneuerbaren Energien weltweit. Amazon betreibt auch mehrere Wind- und Solaranlagen und investiert in Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

Ferner bietet AWS Tools und Dienste, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Zum Beispiel können Unternehmen AWS verwenden, um den Energieverbrauch von Anwendungen zu messen und zu verwalten, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Darüber hinaus können Unternehmen AWS verwenden, um ihre Umweltauswirkungen in Echtzeit zu überwachen und zu reduzieren.

Cloud-Computing-Plattform #2: Google Cloud Plattform (GCP)

Die Google Cloud Plattform (GCP) ist eine weitere beliebte Cloud-Computing-Plattform. GCP bietet eine breite Palette von Diensten und Funktionen für Unternehmen, darunter Computing, Speicherung, Datenanalyse und Künstliche Intelligenz (KI).

Google hat sich auch ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Das Unternehmen ist bereits seit 2007 CO2-neutral und hat sich nun das Ziel gesetzt, bis 2030 vollständig CO2-frei zu sein. Google investiert auch in erneuerbare Energien und ist derzeit der größte Unterzeichner von Energiekaufverträgen für erneuerbare Energien weltweit.

GCP bietet auch Tools und Funktionen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist das “Sustainability Calculator”, mit dem Unternehmen den CO2-Fußabdruck ihrer Anwendungen auf der GCP-Plattform messen können. GCP bietet auch Echtzeitüberwachungsfunktionen, um den Energieverbrauch von Anwendungen zu überwachen und zu optimieren.

Darüber hinaus hat Google eine Reihe von Initiativen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz gestartet. Ein Beispiel ist das “Google Earth Engine”. Es unterstützt Unternehmen und Organisationen dabei , Umweltveränderungen und Auswirkungen auf die Ökosysteme zu verfolgen und zu verstehen.

Cloud-Computing-Plattform #3: IBM Cloud

IBM Cloud ist eine Cloud-Computing-Plattform, die von IBM entwickelt wurde und eine breite Palette von Diensten und Anwendungen bietet. IBM Cloud ist bekannt für seine hohe Sicherheit und seine leistungsstarke Infrastruktur, die Unternehmen dabei unterstützt, komplexe Anwendungen zu entwickeln und zu betreiben.

In Bezug auf Nachhaltigkeit hat IBM Cloud eine Vorreiterrolle in der Branche eingenommen. IBM hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 seine Netto-CO2-Emissionen auf null zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt IBM Cloud auf erneuerbare Energien und verbessert kontinuierlich die Energieeffizienz seiner Rechenzentren. IBM Cloud bezieht seine Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie und investiert in Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.

IBM Cloud bietet auch verschiedene Tools und Dienste, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Zum Beispiel bietet IBM Cloud das “Carbon Footprint Dashboard”, das Unternehmen dabei hilft, ihre CO2-Emissionen zu messen und zu verwalten. Durch die Analyse des Energieverbrauchs von Anwendungen können Unternehmen die Energieeffizienz verbessern und ihren CO2-Fußabdruck reduzieren.

Cloud-Computing-Plattform #4: Microsoft Azure

Microsoft Azure ist eine Cloud-Computing-Plattform, die Unternehmen eine breite Palette von Diensten und Funktionen für Computing, Speicherung, Datenanalyse und künstliche Intelligenz bietet. Azure ist eine der führenden Cloud-Computing-Plattformen und wird von Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt.

Microsoft hat sich auch ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 CO2-negativ zu sein. Und bis 2050 alle Emissionen, die es seit der Gründung im Jahr 1975 verursacht hat, zu kompensieren. Microsoft hat auch angekündigt, bis 2025 100% erneuerbare Energien für alle seine Rechenzentren, Büros und Labors zu nutzen.

Azure bietet auch Tools und Funktionen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist der “Azure Sustainability Calculator”, mit dem Unternehmen den CO2-Fußabdruck ihrer Anwendungen auf der Azure-Plattform messen können. Azure bietet auch Tools zur Überwachung des Energieverbrauchs und zur Optimierung der Energieeffizienz von Anwendungen.

Microsoft hat auch eine Reihe von Initiativen zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz gestartet. Ein Beispiel ist das “AI for Earth” -Programm, das darauf abzielt, künstliche Intelligenz für Umweltprobleme wie Klimawandel, Landnutzung und Artenvielfalt einzusetzen.

Cloud-Computing-Plattform #5: Oracle Cloud

Oracle Cloud ist eine umfassende Cloud-Computing-Plattform, die Unternehmen eine Vielzahl von Diensten und Funktionen für Computing, Speicherung und Datenmanagement bietet. Oracle Cloud wird von Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt und ist bekannt für seine leistungsstarken und skalierbaren Funktionen.

AUch Oracle hat eine starke Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 100% erneuerbare Energien zu nutzen und bis 2035 CO2-neutral zu sein. Oracle hat auch angekündigt, bis 2025 mehr als 10 Millionen Bäume zu pflanzen. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine Partnerschaft mit der “Plant-for-the-Planet”-Initiative geschlossen, um dieses Ziel zu erreichen.

Oracle Cloud bietet auch eine Reihe von Tools und Funktionen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist der “Oracle Cloud Infrastructure Emissions Tracking”-Service. Hiermit kann das Unternehmen den CO2-Fußabdruck ihrer Anwendungen messen und reduzieren können. Oracle Cloud bietet auch Funktionen zur Überwachung des Energieverbrauchs und zur Optimierung der Energieeffizienz von Anwendungen.

Neben diesen Nachhaltigkeitsinitiativen engagiert sich Oracle auch für soziale Verantwortung. Es hat eine Reihe von Programmen zur Förderung von Bildung und Entwicklung ins Leben gerufen. Ein Beispiel ist das “Oracle Academy”-Programm, das darauf abzielt, IT-Kenntnisse und Fähigkeiten bei Schülern und Studenten zu fördern.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl einer nachhaltigen Cloud-Computing-Plattformen einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten kann. Amazon Web Services, Google Cloud Plattform, IBM Cloud, Microsoft Azure und Oracle Cloud bieten verschiedene Nachhaltigkeitsinitiativen an und arbeiten daran, ihre CO2-Fußabdrücke zu reduzieren.

Die IT-Branche hat eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise zu spielen und sollte die Bedeutung von Nachhaltigkeit in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Der Einsatz von Cloud-Lösungen kann dazu beitragen, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Insbesondere durch den Einsatz von erneuerbaren Energien.

In Zukunft wird erwartet, dass die Nachhaltigkeit eine noch größere Rolle bei der Entscheidung für Cloud-Computing-Plattformen spielen wird. Es gibt bereits Bestrebungen, Standards für die Nachhaltigkeit in der IT-Branche zu etablieren. Unternehmen sollten auch weiterhin die Nachhaltigkeitsinitiativen der Cloud-Anbieter verfolgen und diejenigen wählen, die ihren Werten und Zielen am besten entsprechen.